auch „Kindbett“, „Niederkunft“, "Wochenbett" genannt
ist der Zeitraum von der Geburt bis zur Rückbildung der graviditätsbedingten Veränderungen im Reproduktionstrakt
Lochien = Uterusinhalt post partum, der aus Blut, Fruchtwasserresten und Wundsekret besteht, immer bakteriell kontaminiert
Anforderungen an das Muttertier
Laktation
Nahrungsumstellung
Endokrine Umstellung
Involution der Geschlechtsorgane
Involution der Geschlechtsorgane
Reorganisation des Zervixkanals
relativ schnell geschlossen (Schutzfunktion)
Zervixkanal bleibt jedoch passierbar für Lochien
Resorption/Ausstossen der Lochien
Verkleinerung des Uterus und der Adnexe (nach 21. Tag makroskopisch und histologisch abgeschlossen)
Wundheilung
Elimination von Bakterien aus dem Uterus
Ovarielle Aktivität: Laktationsanöstrus
keine funktionierenden Corpora lutea auf dem Ovar
vorhandene Follikel atresieren
Ovarien sind bis zum Absetzen klein, hart seitlich abgeflacht und inaktiv
positiver Östrogen-Feedback auf die Hypophyse, der eine präovulatosiche LH-Freisetzung bewirken würde, ist gehemmt
Sekretion von Oxytocin aus der Neurohypophyse blockiert zusätzlich die Ausschüttung von hypothalamischem GnRH
hoher Prolaktinwert, induziert durch die säugenden Ferkel, wirkt negativ auf LH-Plasmakonzentration und verhindert ovarielle Aktivität
Kolostrum-Aufnahme:
Durch den epitheliochorialen Aufbau der Schweine-Plazenta können keine Immunglobuline (Ig) aus dem Blut der Sau in den fetalen Kreislauf gelangen
Neonaten müssen Ig aus dem Kolostrum aufnehmen, um passiv immunisiert zu werden (zum Zeitpunkt der Geburt können Ferkel noch keine eigenen Ig ausbilden, die aktive Immunität entwickelt sich erst 3-4 Wochen post partum)
Aber Kolostrum wird nur in den ersten 16-24h post partum ausgebildet, schon 6h post partum ist die Menge an IgGs im Kolostrum halbiert