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Beispiel

Im folgenden finden Sie einen Resultateteil aus einem deutschsprachigen Journal als Beispiel.

example

Aus: Hellwig-Brida, S., Daseking, M., Petermann, F. & Goldbeck, L. (2010). Intelligenz- und Aufmerksamkeitsleistungen von Jungen mit ADHS. Zeitschrift für Psychiatrie, Psychologie und Psychotherapie, 58, 2010, 299–308.

Ergebnisse

Stichprobe
Eingeschlossen wurden 85 ADHS-Kinder im Alter von 6;0 bis 13;1 Jahren. Älter als 10 Jahre waren 17 Kinder, weswegen sie in die Analysen der Aufmerksamkeitsparameter nicht einbezogen werden konnten. Die Daten von bis zu vier Kindern mussten bei der Analyse einzelner Subtests aufgrund von Verständnisproblemen, Verweigerung der Mitarbeit oder Farbschwäche auf Seiten der Kinder, Untersucherfehlern oder PC-Problemen ausge- schlossen werden. Der IQ der Kinder lag im Bereich von 80–125. Die Mittelwerte und Standardabweichungen von Alter, IQ sowie der Symptombelastung im Bereich von ADHS und häufigen Komorbiditäten können aus Tabelle 1 entnommen werden.

Die Charakteristika der Teilstichprobe der 6- bis 10- jährigen Kinder (n = 68) für die KITAP-Analysen unterschieden sich abgesehen vom Alter (MW = 8.3, SD = 1.1) nicht von der Gesamtstichprobe. Was die verschiedenen DSM-IV-Typen betrifft, so wurde laut Fragebögen etwa die Hälfte der Kinder dem kombinierten und hyperaktiv-impulsiven Typus zugeordnet. Dies galt sowohl für das Eltern- als auch das Lehrerurteil; 28 (37.8 %) bzw. 20 (32.8 %) wurden dem kombinierten Typ, 13 (17.6 %) bzw. 7 (11.5 %) Kinder dem vorwiegend hyperaktiv-impulsiven Typ zugeordnet. Mit 33 (44.6 %) bzw. 34 (55.7 %) Kindern stellte der vorwiegend unaufmerksame Typus jeweils die größte Gruppe dar. Im Hinblick auf die Komorbiditäten lag den Fragebögen zufolge eine Störung des Sozialverhaltens bei 41 Kindern (51.9 %) vor, eine Angststörungen bei 26 Kindern (32.1 %) und eine depressive Störung bei 36 Kindern (43.9 %).



Ausführliche Darstellung von Ausschlussgründen sowie einer relevanten Teilstichprobe.
Dieser Resultateteil macht ausgiebig Gebrauch von Tabellen.

Intelligenzbefunde

Die Mittelwerte für die Indizes Sprachliches Verständnis (MW = 100.4, SD = 11.3) und Wahrnehmungsgebundenes logisches Denken (MW = 101.1, SD = 11.2) lagen sehr nahe am Normwert von 100. Genauere Analysen wurden für die beiden anderen, hypothesenentsprechenden HAWIK-Indizes durchgeführt. Wie neben detaillierten Informationen aus Tabelle 2 ersichtlich, lagen die Ergebnisse im Index Arbeitsgedächtnis unter dem anhand der Norm erwarteten Wert. Die Effektstärke d für den Unterschied der Gesamtstichprobe zum Normwert betrug 0.55. Der Index Arbeitsgedächtnis stellte bei 39 Kindern (48.8 %) den schlechtesten Wert innerhalb des jeweiligen intraindividuellen Intelligenzprofils dar.



In diesem Abschnitt werden die Resultate zuerst deskriptiv beschrieben, mit Angabe von Mittelwert und Standardabweichung. Dies wird dann mit der Angabe der Effektstärke ergänzt.

Um Rückschlüsse auf den Einfluss der Aufgabenkomplexität ziehen zu können, wurden die Leistungen im Subtest Zahlen nachsprechen (MW = 9.0, SD = 2.2) den Leistungen im Subtest Buchstaben-Zahlen-Folgen (MW = 9.0, SD = 2.6) gegenübergestellt, wobei sich keine Unterschiede ergaben (t(80) = –0.04, p = .97). Auch die Leistungen im Zahlen nachsprechen vorwärts (MW = 9.4, SD = 2.4) und Zahlen nachsprechen rückwärts (MW = 9.1, SD = 2.4) unterschieden sich nicht voneinander (t(84) = 0.78, p = .44).
Die Leistungen im Subtest Zahlen nachsprechen der 6- bis 7-Jährigen (n = 26, MW = 9.6, SD = 2.4) wurden mit den Leistungen der 10- bis 13-Jährigen (n = 21, MW = 8.6, SD = 2.4) verglichen, um mögliche Alterseffekte aufzudecken. Auch im Subtest Buchstaben-Zahlen-Folgen wurden die Ergebnisse der Kinder im Alter von 6 und 7 Jahren (n = 22, MW = 9.5, SD = 2.4) den Ergebnissen der 10- bis 13- Jährigen (n = 21, MW = 9.7, SD = 3.0) gegenübergestellt. Dabei zeigten sich weder im Subtest Zahlen nachsprechen (t(42.4) = 1.36, p = .18) noch im Subtest Buchstaben-Zahlen-Folgen signifikante Gruppendifferenzen (t(38.7) = –0.31, p = .76).
Die Leistungen im Index Verarbeitungsgeschwindigkeit unterschieden sich nicht signifikant vom Normwert (s. Tabelle 2). Eine Betrachtung der Einzelprofile zeigte, dass 20 Kinder (24.7 %) ihre schwächste Intelligenzleistung in diesem Index erbrachten.

In diesem Abschnitt werden die deskriptiven Resultate jeweils mit statistischen Kennwerten untermauert. Da diese allesamt nicht signifikant sind, wird keine Effektstärke angegeben.

Aufmerksamkeitsbefunde

Sowohl im Subtest Alertness als auch im Subtest Flexibilität lagen die Leistungen der Probanden unter den auf Basis einer Normstichprobe erwarteten Referenzwerten (vgl. Tabelle 2). Die Effektstärken d für die Abweichungen der Gesamtstichprobe zum Normwert betrugen 1.25 für den Subtest Alertness und 1.01 für den Subtest Flexibilität.
Zum Erfassen der Genauigkeit wurden die Fehler des Subtests Flexibilität sowie die Fehlreaktionen und Auslassungsfehler verschiedener Subtests erhoben. Die Resultate der zentralen Parameter sind in Tabelle 2 aufgelistet. In allen Parametern zeigten sich signifikante Unterschiede zum Normwert mit schlechteren Leistungen in der ADHS-Stichprobe. Die Effektstärken d für die gezeigten negativen Abweichungen zum Normwert lagen für die Fehler des Subtests Flexibilität bei 0.49, für die Fehlreaktionen Ablenkbarkeit bei 0.38, Go/Nogo bei 0.39 und Daueraufmerksamkeit bei 0.63. Die Auslassungsfehler wurden in den Subtests Daueraufmerksamkeit und Geteilte Aufmerksamkeit erfasst, wozu die Effektstärken bei 0.88 bzw. bei 0.46 lagen.
Für den Subtest Ablenkbarkeit wurden für die Gesamtstichprobe in einem t-Test für abhängige Stichproben auch die Bedingungen mit Ablenker (MW = 47.3, SD = 10.8) und ohne Ablenker (MW = 45.4, SD = 8.6) verglichen, wobei sich signifikant bessere Leistungen in der Bedingung mit Ablenkern ergaben (t(67) = 2.12, p < .05).



Hier folgen weitere Resultate mit Angabe von Effektstärken. Da die Resultate der statistischen Analysen sehr umfangreich sind, wurden sie in einer Tabelle zusammengefasst. Im Text wird deshalb nur auf die Tabelle verwiesen.

Subtypenanalyse

Um mögliche subtypenspezifische Differenzen zu erkennen, wurden mit den hypothesenrelevanten Parametern getrennte t-Tests für eine Stichprobe mit den Daten der Kinder mit kombiniertem und hyperaktiv-impulsivem ADHS-Subtyp sowie den Daten der Kinder mit unaufmerksamem ADHS-Subtyp durchgeführt. Der Gesamt-IQ und die Ergebnisse der Indizes Sprachliches Verständnis und Wahrnehmungsgebundenes Logisches Denken unterschieden sich in keiner Gruppe vom Normwert, das Arbeitsgedächtnis-Resultat lag in beiden Gruppen signifikant darunter (s. Tabelle 3). Unterschiedliche Ergebnisse erzielten die beiden Gruppen im Index Verarbeitungsgeschwindigkeit, in dem nur die Leistung der Kinder mit dem unaufmerksamem Subtyp signifikant unter dem Normwert lag; weiter unterschieden sich die Fehlerzahlen im Subtest Go/Nogo nur in dieser Gruppe vom Normwert. Die Fehlerzahlen in den Subtests Ablenkbarkeit und Daueraufmerksamkeit sowie die Auslassungsfehler Geteilte Aufmerksamkeit lagen hingegen nur in der Gruppe der Kinder mit dem kombinierten und hyperaktiv-impulsiven Subtyp unter dem erwarteten Wert, während die Gruppe der Kinder mit dem unaufmerksamen Subtyp hier keine signifikanten Abweichungen von der Norm aufwies.

Kinder mit unterdurchschnittlichen Leistungen

Die vollständige Auflistung der Anzahl sowie der prozentuellen Anteile an Kindern mit unterdurchschnittlichen Leistungen kann Tabelle 2 entnommen werden. Die Hälfte der Kinder zeigte bei der Erfassung der Standardabweichung Alertness unterdurchschnittliche Leistungen. Aber auch in den Subtests Flexibilität (Standardabweichung und Fehlreaktionen) und Daueraufmerksamkeit (Fehlreaktionen und Auslassungsfehler) waren die Ergebnisse von jeweils über 40 % der Kinder im auffälligen Bereich. Am wenigsten auffällige Leistungen waren im Index Verarbeitungsgeschwindigkeit zu verzeichnen, mit unterdurchschnittlichen Resultaten von weniger als 15 % der Kinder.



In diesem Abschnitt wird zuerst das Vorgehen bei der Auswertung kurz skizziert. Wieder wird mit den Tabellen gearbeitet.