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Statistische Kennwerte

Der Umgang mit statistischen Testwerten befindet sich momentan in einem Veränderungsprozess. Vor zehn Jahren waren die Signifikanzwerte (p-Werte) das Mass aller Dinge. Diese sind aber von der Stichprobengrösse abhängig und sagen nichts über die Stärke eines Effektes aus. Signifikanz im statistischen Sinn ist nicht gleichzusetzen mit Bedeutsamkeit im Sinne der Hypothese!

Die Richtlinien der DGPS, die für alle deutschsprachigen Journals massgeblich sind, verlangen die Angabe des numerischen Wertes der Teststatistik (also z.B. des F- oder t-Wertes), der Freiheitsgrade und der Effektgrösse (meist Cohen's f2), nicht aber von p-Werten oder Sternchen zur Angabe des «Signifikanzniveaus»! Zudem soll eine Teststärkenanalyse durchgeführt werden und der kritische Wert der Teststatistik angegeben werden, z.B. tkrit (.05;80) (Deutsche Gesellschaft für Psychologie, 2007, S. 41f)

Etwas anders wird dies in den APA-Richtlinien empfohlen (American Psychological Association, 2010, S. 34): Angegeben werden soll ebenfalls der Wert der Teststatistik, die Freiheitsgrade, die Richtung des Effekts und auch der exakte p-Wert. Empfohlen wird auch die Angabe von Konfidenzintervallen. Dazu sollte auch gemäss APA eine Angabe zur Effektgrösse (mit Konfidenzintervall) gemacht werden, entweder in absoluten Werten oder mit einem standardisierten Index wie Cohen's d.

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Auch hier ist eine Rücksprache mit der Betreuungsperson sehr zu empfehlen.

Falls Sie zur Veröffentlichung in einem Journal schreiben, sollten die Gepflogenheiten in ihrem Ziel-Journal zu Rate gezogen werden.

In der Darstellung der statistischen Auswertungen muss auch enthalten sein:

  • Wie allfällige «missing values» in der Stichprobe verteilt waren und wie sie statistisch behandelt wurden.
  • Falls eine Ausreisserkontrolle durchgeführt wurde, muss dies unbedingt berichtet werden; idealerweise gibt man die Resulate vor und nach der Elimination der Ausreisser an.
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Die statistischen Kennwerte und Ergebnisse müssen in vorgegebener Form aufgeführt werden, welche durch das APA-Manual geregelt werden (s. auch Abschnitt Zahlen, Kennwerte im Kapitel 3: Formale Richtlinien). Hier ist formale Genauigkeit unabdingbar!