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Einführung
Forschung ist immer die Publikation, das
heisst die Erweiterung des aktuellen Forschungsstands. Dies geschieht am Häufigsten als
Artikel in gedruckten oder Online-Fachzeitschriften,
aber auch als Buchbeitrag in einem Herausgeberwerk oder als Monographie (Dissertation,
Fachbuch). Deshalb erhalten Sie im Studium verschiedentlich die Aufgabe, eine schriftliche
wissenschaftliche Arbeit zu
verfassen.
Im Hinblick darauf, dass Forschungsarbeiten meist irgendwo gedruckt oder
elektronisch veröffentlicht werden sollen, spricht man dabei von einem Manuskript, also eine Druckvorlage. In der ursprünglichen
Bedeutung des Wortes war damit «handschriftlich» gemeint, heute natürlich eine
«maschinenschriftliche» Druckvorlage, bzw. eine Vorlage für die elektronische Publikation
in Online-Journals.
Wir sprechen hier auch von Manuskript, wenn die Arbeit nicht
zur Veröffentlichung in einer Fachzeitschrift eingereicht werden soll, also bei Berichten
zu empirischen Übungen, Seminar-, Bachelor- und Masterarbeiten. Dabei gelten die in
Kapitel 3 beschriebenen formalen Richtlinien oft nur eingeschränkt, was das allgemeine
Layout betrifft (siehe Bemerkung im Kasten hier).
Der Schreibprozess
Das Schreiben einer wissenschaftlichen Arbeit ist mehr, als sich nach getaner
Forschungsarbeit (Erfassen und Auswerten der Daten) hinzusetzen und alles aufzuschreiben,
das wichtig scheint. Das Schreiben der Arbeit ist ein wesentlicher Teil der
Auseinandersetzung mit der Fragestellung und damit Teil der Forschungsarbeit an sich.
Erläuterungen, Hinweise, Anregungen und Tips dazu finden Sie im Kapitel 1: Der Schreibprozess
Formale und inhaltliche Aspekte
Unabhängig davon, ob es sich bei Ihrer Arbeit um
- eine «kleine» Literaturarbeit im Rahmen eines Seminars,
- einen Bericht zu einer empirischen Arbeit in einer «Experimentellen Übung», oder
- um eine ausgewachsene Bachelor- oder Masterarbeit handelt, die vielleicht sogar zur Veröffentlichung eingereicht werden soll,
müssen Sie sich dabei in aller Regel an das übliche Schema für wissenschaftliche Arbeiten
halten. In der Psychologie gibt die American Psychological Association (APA) ein konsistentes Format vor, das von
vielen Fachzeitschriften und Universitäten zugrunde gelegt wird. Diese Richtlinien sind in
der 6. Ausgabe des «Publication Manual of the American Psychological Association» (im
folgenden kurz als APA-Manual bezeichnet) festgehalten
(American Psychological Association, 2010).
Bezüglich der Gestaltung von deutschsprachigen
Manuskripten findet man weitere Vorgaben in den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Psychologie DGPs, die von
allen deutschsprachigen Fachzeitschriften anerkannt werden. Diese «Richtlinien zur
Manuskriptgestaltung» (Deutsche Gesellschaft für Psychologie, 2007) bauen auf den APA-Regeln auf,
allerdings auf der 5. Auflage des APA-Manuals von 2001 (und Ergänzungen von 2005), weshalb
einige widersprüchliche Aussagen vorgefunden werden können.
Wieso ist das so wichtig?
Dieses
einheitliche Format macht es leichter, den Inhalt des Artikels rasch zu erfassen, und
fördert dadurch den Informationsaustausch in der Wissenschaft. Das konsequente Einhalten
der Formvorgaben, welche manchmal einschränkend, pingelig und unnötig kompliziert
erscheinen mögen, ist aus folgenden Gründen wichtig:
- Ihre Forschungsresultate werden im besten Licht präsentiert.
- Eine der wichtigsten Eigenschaften in der Forschung ist Sorgfalt. Ist Ihre Arbeit textlich und formal unsorgfältig verfasst, wird ein Dozent oder ein Reviewer einer Fachzeitschrift vielleicht vermuten, dass Sie in der eigentlichen Forschungsarbeit gleichermassen unsorgfältig gearbeitet haben.
- Entspricht eine eingereichte Arbeit nicht den Vorgaben, kann auch der Eindruck entstehen, dass es Ihnen gar nicht so wichtig ist, dass der Artikel publiziert wird.
- Die Kenntnis der einheitlichen Struktur von Artikeln hilft Ihnen, selbst effizient die wichtigen Informationen aus einem Fachartikel zu erfassen.
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In der Regel hält man sich in der wissenschaftlichen Psychologie an die in den
oben genannten Quellen dargestellten Richtlinien.
Manche univerisären
psychologischen Institute arbeiten aber mit eigenen, oft an das APA-Manual angelehnten
Richtlinien, z.B. das Psychologische Institut der Universität Zürich: Richtlinien für die Gestaltung von Literaturhinweisen, Zitaten und
Literaturverzeichnissen (1997), oder die Richtlinien zur Gestaltung der Literaturarbeit (2010).
Dieser Kurs ersetzt die Absprache mit Ihrer
Betreuungsperson nicht!
Bitte vergewissern Sie sich daher vor dem
Beginn Ihrer Arbeit bei der Betreuungsperson, dass sich dies mit deren Vorgaben deckt,
bzw. an welche Richtlinie Sie sich für Ihre Arbeit halten sollen.
Die relevanten Aspekte dieser Richtlinien zum Strukturieren, Darstellen, Zitieren etc. finden Sie in Kapitel 2: Struktur empirischer Artikel sowie Kapitel 3: Formale Richtlinien.
Schreibstil
Neben der weitgehend vorgegebenen klaren Strukturierung und Darstellung wissenschaftlicher Publikationen ist auch eine dem formalen Charakter eines Forschungsartikels angemessene Sprache wichtig.
Das wichtigste dazu finden Sie im Kapitel 4: Schreibstil